1. Coronabeitrag für die Leopoldshöher Nachrichten
Laserteileonline ist dank Onlineshop gut aufgestellt
Greste. Immer mehr Firmen setzen für eine moderne sowie überregionale Vermarktung ihrer Dienstleistungen auf eine gute Internetpräsentation und einen benutzerfreundlichen Online-Shop. Das hilft ihnen durch die Corona-Krise. Ein Beispiel dafür ist LTO Laserteileonline an der Fettpottstraße im Industriegebiet Leopoldshöhe-Greste.
Anna Theresa Holz und ihr Bruder Rouven Holz gründeten LTO 2012 nach einem Generationswechsel neu. Unter der Führung ihres Vaters Erhard Holz als „Metallbau Holz“ bekannt, produzierte das Unternehmen am Standort Fettpottstraße Fenster, Türen und Fassaden. Um das Unternehmen auf sicherere Füße zu stellen, entwickelten die Geschwister Holz es zu einem Lohnfertiger für Blechteile weiter. Branchen wie die Fahrrad- und Autoindustrie, Fördertechnik, Filtertechnik, Medizintechnik oder der Nutzfahrzeugbau gehören jetzt zu ihren Kunden, aber auch Endverbraucher.
Auf die Frage, was die Endverbraucher in Corona-Zeiten bei ihm am meisten bestellen, antwortet der 43-jährige gelernte Industriekaufmann Holz lächelnd: „Feuerkörbe“. Die Gartensaison hat begonnen und die Leute kommen seitdem mit ihren eigenen Ideen zu ihm, um sich ihre Gärten individueller und gemütlicher zu gestalten. „Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, findet man viele Inspirationen, was man aus Blech alles machen kann“, sagt Holz.
Die Teile werden auf zwei Laseranlagen gefertigt, einem C02-Laser und einem Faser-Laser, der auch Buntmetalle wie Messing und Kupfer schneiden kann. Materialien bis zu einer Größe von zwei mal vier Metern können sie verarbeiten. Abkantmaschinen für eine Länge bis vier Meter sowie ein großes Spektrum an Biegewerkzeuge, Maschinen fürs Entgraten und für dekorativen Schliff stehen ebenfalls zur Verfügung. Erst kürzlich hat LTO seine ISO-9001 Zertifizierung erhalten.
Das Unternehmen ist inzwischen von fünf auf knapp 40 Mitarbeiter gewachsen. Der 2013 online gegangene und 2017 mit dem German Brand Award ausgezeichnete Online-Shop sorgt für einen zusätzlichen, kontinuierlichen Auftragszuwachs und macht bereits jetzt bis zu 30 Prozent der Auftragseingänge aus. Der Kunde kann hier in einem Konfigurator seine Auftragsdateien hochladen und sich nach der Materialauswahl die Kosten für sein Projekt online kalkulieren lassen. „3D-Daten sollen in naher Zukunft mit dem Kalkulator eingelesen werden können“, kündigt Holz an. Damit wäre eine Preiskalkulation in nur wenigen Minuten möglich. LTO beliefert seine Kunden ab Stückzahl 1 bis hin zur Serienfertigung.
Holz sieht seinen Betrieb als Full-Service-Unternehmen an. Der Kunde bekommt ein bearbeitetes Bauteil, an dem auf Wunsch auch Arbeitsschritte wie Entgraten, Kanten, Schweißen, Gewindeschneiden,
Schleifen/Gleitschleifen, Beschichten, Senken und Gravieren vorgenommen werden können. Aus dem hauseigenen Materiallager kann der Kunde aus mehr als 200 Materialsorten in Größen bis zwei mal vier Metern und in den Stärken von 0,5 bis 25 Millimeter wählen.
Die Corona-Krise geht an LTO nicht spurlos vorbei. Leichte Umsatzeinbrüche seien zu verzeichnen, sagt Holz. Einige Kunden hätten angekündigt, dass die Aufträge für LTO weniger werden könnten. Erkrankungen an Corona habe es bei LTO noch nicht gegeben, sagt Holz. Die Mitarbeiter aus den Büros arbeiten überwiegend im Homeoffice.
Dank der seit kurzem verfügbaren schnellen Internetanbindung über eine Glasfaserleitung, sei das nun endlich möglich, sagt Holz. „Darauf haben wir 15 Jahre warten müssen.“
Die Fertigung bei LTO sei teilweise auf zwei Schichten umgestellt worden, um bei einem Corona -Ausbruch größere Ausfälle vermeiden zu können.
Kurzarbeit habe bis jetzt noch nicht angemeldet werden müssen, sagt Holz. Auch staatliche Hilfen seien noch nicht in Anspruch genommen worden. Ab nächster Woche werden die Mitarbeiter mit Mundschutz ausgestattet. Ansonsten gilt auch hier, regelmäßig Händewaschen und Abstand bewahren. Um die Leitung des Unternehmens sicher zu stellen, arbeitet Anna Holz die meiste Zeit von zu Hause, während ihr Bruder Rouven im Betrieb ist. Nur zu wichtigen Besprechungen treffen sich beide im Büro.
Anna Holz hat sich intensiv mit möglichen Hilfen zur Corona-Situation beschäftigt. Die Informationen zur Liquiditätsbeschaffung stellt sie auf der LTO-Firmenwebseite für die Allgemeinheit zur Verfügung. Diese Infos werden laut Holz auch gelesen und positiv angenommen.
Durch die Corona-Krise komme es schon einmal zu etwas längeren Material-Lieferzeiten, hat Holz beobachtet. Gerade bei Sonderwünschen, die bei den Zulieferern nicht häufig laufen, könne es schon einmal bis zu drei Wochen dauern. Kontaktlose Übergaben an die Kunden oder Bereitstellungen von Paketen zur Abholung durch den Paketdienst gehören zum Alltag.
Foto und Artikel von Stefan Röhler für die Leopoldshöher Nachrichten.
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